Feedbacks

Organisationsaufstellung

Im Sommer 2009 hatte ich auf einer Konferenz meine erste Begegnung mit der Organisationsaufstellung. Ich hatte gehört, dass diese Methode auf eine interessante Art und Weise Einblicke in die untersuchte Organisation gibt, aber ich habe das Gehörte nicht verstanden, und so wusste ich nicht, ob ich dem gehörten Glauben schenken sollte.

Dann konnte ich auf der Konferenz an einer Präsentation teilnehmen, in der eine Bekannte eine firmenspezifische Situation aufstellen liess. Sie hatte zuvor schon mehrfach über ihre Probleme gesprochen, so dass ich die Zusammenhänge zwischen den Ereignissen in der Aufstellung und der Realität recht gut sehen konnte. Es war überraschend, wie die Repräsentanten, die die genaue Situation nicht kannten, das Wesentliche des Problems erkannten, und wie genau die Repräsentanten  die Gefühle der realen Schlüsselfiguren nachempfinden konnten. István Marek leitete die Ereignisse selbstsicher. Er wusste, wen er was fragen musste, und auch aus den Gesichtsausdrücken, den Gesten, konnte er ableiten, wann, welche Repräsentanten sich bewegen mussten. Die Unruhe ließ langsam nach, und nach ungefähr anderthalb Stunden signalisierten die Repräsentanten, dass sie sich nun gut fühlten, und dass sie nun glaubten, dass sie das anfangs genannte Problem nicht mehr als belastend empfinden.

Meine Bekannte, die das Problem aufstellen liess, war mit dem Ergebnis zufrieden und stellte fest, dass die Lösung Ihr Unternehmen wirklich voranbringen könnte. Später habe ich mich an sie gewandt und gefragt, ob und inwieweit sich die Lösung in der Aufstellung bewährt  hat. Die Antwort hat mich eigentlich gar nicht überrascht: Die vorgeschlagene Lösung hat voll und ganz funktioniert. Nach wie vor weiss ich nicht, was die Repräsentanten bewegt hat oder veranlasst hat, auf die eine oder andere Situation so oder so zu reagieren, aber ich war nun überzeugt, dass die Methode funktioniert.

Ildikó Breiner
Doubleton Consulting
ildiko.breiner@doubleton.hu

Im Sommer 2009

Im Sommer 2009 nahm ich an einer HR Network Konferenz teil. Im Rahmen dieser Konferenz konnte ich an der Organisationsaufstellung teilnehmen, die von István Marek geleitet wurde. Ich interessierte mich sehr für das Thema, weil ich die Hellingersche Familienaufstellung bereits kannte, und ihre Wirksamkeit in einer Aufstellung selbst erlebt habe. Ich dachte, dass jedes System, einschließlich des Arbeitsplatzes, seine eigenen Gesetze haben würde, die für die Teilnehmer verborgen sind, unabhängig von ihnen wirken, und ihre Erkundung würde mir die Möglichkeit geben, unsere Probleme klarer zu sehen.

Als Leiterin einer Vertriebsfirma stoße ich häufig auf Konfliktsituationen, Pattsituationen und es ist oft sehr schwierig, die relevanten Zusammenhänge aufzudecken. In Einzelgesprächen ist das Problem immer vom Standpunkt, der Denkweise und der Perspektive des Einzelnen zu hören. Oft sind Nachforschungen erforderlich, um den tatsächlichen Kontext und die spezifischen Ursachen zu ermitteln und dann wirksame Lösungen zu finden.

Zu dieser Zeit gab es ein langjähriges Problem in unserer Firma, dessen Ursache ich vermutete, aber ich wollte sichergehen, dass ich die Situation richtig eingeschätzt habe. Als Führungskraft hatte ich Verantwortung, und ich fragte mich, ob ich ein gutes Verständnis für die Situation hatte. Deshalb meldete ich mich als  „Themengeber“.

Ich erklärte kurz das Problem und beantwortete dann Istváns Fragen, wodurch sodann der Kreis der Beteiligten klar wurde. Sie wurden die Repräsentanten, die ich aus dem Kreis der mir unbekannten Teilnehmer auswählte.

In dem darauf folgenden Prozess bekam ich durch die Wahrnehmungen, Gefühle und Bewegungen der Repräsentanten eine Vorstellung von den kausalen Zusammenhängen innerhalb des Unternehmens. Ich erhielt die Bestätigung, dass ich das Problem richtig eingeschätzt habe, und es wurde klar, was der Lösung im Wege stand.

5 Monate nach der Aufstellung wurde das Problem behoben, im Personalbereich wurden die notwendigen Änderungen vorgenommen und so begann eine Entwicklung, die positive Ergebnisse auf allen Ebenen mit sich brachte.

Die Organisationsaufstellung war für mich eine großartige Erfahrung. Ich weiß nicht, wie sie funktioniert, weil die „Vertreter“ mich und die Firma überhaupt nicht kannten. Ich habe sehr oberflächlich über das Problem gesprochen, trotzdem konnte die Aufstellung das Leben des Unternehmens, die Individualität, die Meinungen und die Gefühle der Kollegen sehr gut wiederspiegeln. Ich empfehle jedem, diese Methode auszuprobieren.

István Marek, der die Aufstellung leitete, trieb den Prozess ruhig und sehr gelassen voran. Er nahm die Gefühle, Bewegungen und Äusserungen der Repräsentanten wahr und kristallisierte so die verborgene Dynamik und die Wurzel des Problems klar heraus. Mit seiner Hilfe wurde sichtbar, wo die Ordnung gestört war. Seine Persönlichkeit und seine Erfahrungen sind ein Garant für eine klarere Sicht auf die versteckten Zusammenhänge, die unabhängig von uns am Arbeitsplatz ihre Wirkung ausüben.

Ágnes Szilágyi
30/ 9679-469

Meine Begegnung mit der Aufstellung

Vor der Begegnung

Vor ungefähr vier bis fünf Jahren erzählte mir eine Freundin, dass sie als Themengeberin an einer Familienaufstellung teilgenommen hat. Sie bezeichnete das Ereignis als eine offenbarende Erfahrung. Damals wusste ich als ziemlich rationale Verwaltungsangestellte mit jahrzehntelanger sozialwissenschaftlicher Lehrerfahrung und Forschungstätigkeit nicht, ob ich dem Gesagten Glauben schenken sollte. Ich verstand die Sätze, aber ich verstand nicht, was sie zu sagen hatten. Ich konnte sie nicht auf irgendwelche Erfahrungen oder Kenntnisse beziehen. Das Gesagte ging  in das eine Ohr hinein und durch das andere hinaus, und ich habe alles unverzüglich vergessen. So sehr, dass ich – als ich kürzlich einem gemeinsamen Bekannten von meinem Aufstellungs-Erlebnis als etwas ganz Neues erzählte – erinnert werden musste, dass wir bereits einen Erfahrungsbericht über diese Methode gehört haben..

Erste Begegnung: Die Organisationsaufstellung mit István Marek

Dies geschah letztes Jahr, als ich als ausgebildeter Coach schon theoretische Kenntnisse über Aufstellungen hatte. Zu diesem Zeitpunkt bezog sich mein berufliches Interesse auch auf die „weicheren“ Dimensionen. Themen wie persönliche und soziale Kompetenz, Persönlichkeitsentwicklung, zwischenmenschliche Beziehungen innerhalb einer Organisation und Gruppendynamik hatte ich bereits Beachtung geschenkt. Auch verschiedene Unterstützungstechniken wie Coaching, Mentoring und NLP empfand ich als spannend, und ich hatte viele innere Prozesse in Trainings selbst erlebt.

In die Aufstellung brachte der Themengeber einen komplexen Konflikt, der sich merklich zu einem destruktiven Faktor zwischen Management, Angestellten und Eigentümern entwickelte. Zahlreiche Repräsentanten vertraten diejenigen, die in der realen Welt betroffenen waren. Die Aufstellung fand in einem riesigen, komfortablen Raum vor einem großen Publikum statt. Diejenigen, die sich auch nur ein wenig mit Aufstellungen auskennen, können sich leicht vorstellen, dass man lange Analysen und Studien darüber schreiben könnte, was in diesen 3-4 Stunden passiert ist. An dieser Stelle möchte ich mich auf zwei Faktoren beschränken, die mich am meisten beeindruckt haben.

Erstens: die Ereignisse während der Aufstellung waren bemerkenswert. Der Raum begann zu leben und zu wirken. Es war erstaunlich dies zu sehen, aber es war noch viel beeindruckender, mittendrin zu sein. Jeder Teilnehmer, der eine reale Person verkörperte, erlebte und repräsentierte unbestreitbar die teilweise verborgenen Gefühle, die die dargestellte Personen in der realen Welt hatten. Die Geschichte wurde vor unseren Augen aufgebaut, mit allen Betroffenen, ihren Emotionen, ihren Motivationen und den Gegensätzen zwischen ihnen. Der Bogen der Geschichte spannte sich. Die fein dosierten Interventionen des professionellen Trainers haben den Akteuren geholfen, mögliche positive Lösungen zu identifizieren und umzusetzen.

Ein weiteres Highlight war für mich die Themengeberin selbst. Während sie die Aufstellung mitverfolgte, war ihr Verhalten, ihr Gesichtsausdruck und eigentlich ihre gesamte Körpersprache eine separate Geschichte innerhalb der großen Geschichte. Die Situation, die sie anfangs als externes Problem darstellte, füllte sich langsam mit ihren persönlichen Anteilen. Wir sahen, wie sich ihr interner Konflikt entfaltete, bis sie schließlich eine Art Katharsis erlebte und ihre wahre Rolle und ihren möglichen Handlungsspielraum erkannte. Wenn ihr die Lösung des Problems wichtig war (nun -was hätte sie sonst motiviert, ihr Thema aufzustellen), hat sie durch die Aufstellung sicherlich die richtige Munition, die richtigen Antworten erhalten.

Nach dieser Erfahrung begann ich mich mehr für Aufstellungen zu interessieren, an verschiedenen Aufstellungen teilzunehmen, darüber zu lesen, mich auch in diesem Bereich ständig fortzubilden. Ich versuche nun Aufstellungen als eine neue und effektive Methode zur Problemerkennung und Problembewältigung in meine Arbeit als Coach einzubeziehen.

Dr. Edit Bártfai
Wirtschaftswissenschaftlerin, Beraterin, Zertifizierter Coach
http://bartfaiedit.hu/

Referenzen